Borsfleth | Der Bebauungsplan wurde bereits 2006 aufgestellt, aber die Realisierung immer wieder zurückgestellt. Jetzt kommt Bewegung in das Vorhaben der Gemeinde Borsfleth. Im nächsten Jahr soll die Erschließung erfolgen und die Vermarktung beginnen.
Auf der gemeindeeigenen Fläche im Ortsteil Büttel zwischen den Straßen Grüner Weg und Klein Siedfelder Weg sollen in einem ersten Bauabschnitte 20 Bauplätze bereitgestellt werden. Bürgermeister Peter Mohr stellte während der Sitzung der Gemeindevertretung den Terminplan vor: „Die Ausschreibungsunterlagen für die Erschließungsarbeiten werden gerade von der Amtsverwaltung zusammengestellt und gehen noch in diesem Jahr an die Tiefbauunternehmen.“
“Ende Januar werten wir die Angebote dann aus und wissen dadurch, mit welchen Kosten wir rechnen müssen.
Danach können wir den Grundstückspreis für die Erwerber festlegen und in die Vermarktung gehen”
Peter Mohr, Bürgermeister Borsfleth
Als erster Schritt wird vorher die Vermessung der Grundstücke für die Einfamilienhäuser und der Wege und Wendeplätze erfolgen, um Grundlagen für die Erschließungsarbeiten zu haben. „Wenn alles klappt, kann ab Sommer 2020 mit dem Bau der ersten Häuser begonnen werden.“ In einem zweiten Bauabschnitt sollen noch 16 weitere Grundstücke dazukommen. Für die Gemeinde ist das ein finanzieller Kraftakt, denn sie verkauft das Land nicht an einen Bauträger, sondern erschließt und vermarktet es selbst.
Hohe Investitionskosten wirken sich auf Haushalt aus
Die hohen Investitionskosten schlagen sich im Haushalt für das kommende Jahr nieder. Er schließt mit einem Fehlbetrag von 206.700 Euro im Ergebnisplan ab, und im Finanzplan wird mit einer Verringerung der liquiden Mittel von 194.300 Euro kalkuliert. „Wir haben konservativ gerechnet, denn durch den Verkauf von Grundstücken sollte auch Geld wieder zurückkommen“, stellte Finanzausschussvorsitzender Jan Peters fest.
Grund- und Gewerbesteuer bleiben stabil
Die Hebesätze für die Grundsteuern A und B bleiben trotzdem stabil bei 331 Prozent und für die Gewerbesteuer bei 334 Prozent. Peters führte als größte Einnahmeposten den Gemeindeanteil an der Einkommensteuer mit 396.300 Euro und die Schlüsselzuweisungen vom Land mit 213.800 Euro an. Mehr Geld soll nächstes Jahr für die Kinderbetreuung ausgegeben werden. Der Lohnkostenanteil für die Kita ist um 50.000 Euro erhöht worden.
“Das Landesgesetz zur Kita-Reform wird zum August umgesetzt und der Betreuungsschlüssel pro Gruppe erhöht. Wir wollen deshalb bereits im Vorwege eine zusätzliche Kraft einstellen“
Peter Mohr, Gemeindeoberhaupt
Trotz des negativen Haushalts sieht sich die Gemeinde insgesamt sich auf einem guten Weg. Die Abwassergebühr bleibt auch im nächsten Jahr mit 2,09 Euro pro Kubikmeter stabil. Im Bericht des Bürgermeisters führte Peter Mohr an, dass die gemeindeeigene Kita in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen feierte, der Breitbandausbau mit der Erschließung aller Ortsteile abgeschlossen sei und das Ortsentwicklungskonzept vor dem Abschluss stehe.
Öffentlicher Workshop zur Ortsentwicklung
Am 14. Januar soll es dazu einen öffentlichen Workshop geben, und im März werden die Ergebnisse vorgestellt. Außerdem ist für das nächste Jahr ein Internetauftritt der Gemeinde geplant, und zur Adventszeit soll ein Tannenbaum im Ortszentrum mit einem Treff zum Leuchten gebracht werden.
Bürgermeister lobt Zusammenarbeit – auch mit Verwaltung
Alle Beschlüsse wurden einstimmig gefasst. Der Bürgermeister lobte am Ende der Sitzung dann auch die gute Zusammenarbeit. „Wir haben viel vor, aber wir unterstützen uns dabei und arbeiten fair und sachgerecht zusammen – auch mit der Verwaltung. Dafür bedanke ich mich. Das Amt macht mir zurzeit viel Freude.“
– Quelle: https://www.shz.de/26695792 ©2020