Neujahrsempfang

Borsfleth | „Das letzte Jahr war ereignisreich und das wird auch dieses Jahr so bleiben“, beschrieb Bürgermeister Peter Mohr die aktuelle Bilanz der Gemeinde. Auf dem Neujahrsempfang im gut besuchten Gemeindehaus gab es Neuigkeiten aus der Gemeinde, dem Amt und dem Kreis.

Bürgermeister Peter Mohr berichtete über die drei wichtigsten Entscheidungen des vergangenen Jahres in der Gemeinde: „Das Neubaugebiet wird erschlossen, ein Ortsentwicklungskonzept wird erstellt und für den Hafen ist ein Strömungsgutachten in Auftrag gegeben worden.

Einwohner bringen Ideen ein

Die Ausschreibung für die vorbereitenden Arbeiten des Baugebietes ist inzwischen abgeschlossen. „Die eingegangenen Angebote liegen im Kostenrahmen, sodass die Erschließungsarbeiten bis zum Sommer erledigt sein können. Demnächst werden wir den Grundstückspreis festlegen und ab März soll die Vermarktung beginnen.“

Erfreut zeigte sich Peter Mohr auch über die gute Mitwirkung der Einwohnerinnen und Einwohner bei der Aufstellung des Ortsentwicklungskonzeptes. „Am 17. März werden die Analyse-Ergebnisse vorgestellt und erste machbare Aktionen festgelegt.“

Sorgen bereitet ihm aber zunehmend der Sportboothafen an der Störmündung. „Die Verschlickung hat seit Beginn der Elbvertiefungsarbeiten mit der Verklappung des Aushubes vor St. Margarethen noch deutlich zugenommen. Ohne geeignete Gegensteuerung wird bald kein Segelsport im Hafen mehr möglich sein.“ Mohr bezeichnete den kleinen idyllischen Hafen des Sportschippervereins als Kleinod der Gemeinde, der erhalten werden müsse. Die Gemeinde beteiligt sich deshalb an den Kosten für das Gutachten, um zu prüfen, ob ein Durchstich des Sackgassenhafens zur Stör eine Lösung sein kann.

Als Gast berichtete dann Heinz Seppmann als stellvertretender Landrat in kritischer und humorvoller Weise über die Kreispolitik.

Kompromisse schließen

Dabei mahnte er die zunehmende Bürokratisierung an. „In der Kreisverwaltung sind inzwischen 500 Menschen beschäftigt. Wir verwalten uns langsam tot, denn viele wollen was sagen, aber nur wenige haben Ahnung.“ Von den 220 Millionen Euro im Kreishaushalt entfallen allein 140 Millionen auf den Bereich Soziales.

Besonders sensibel seien die 55 Millionen Euro, die durch die Kreisumlage von den Gemeinden finanziert werden. „Wir müssen in Harmonie miteinander umgehen, denn ohne Kompromisse läuft nichts.“ Auch im Kreistag sind Kompromisse gefragt, denn durch die acht im Kreistag vertretenen Parteien gebe es keine klaren Mehrheiten mehr. Seppmann warnte davor, wegen der günstigen Zinsen die Verschuldung außer Acht zu lassen. Sowohl die Kostensteigerungen der Sporthalle am Detlefsengymnasium als auch für den geplanten Neubau des Kreishauses müsse man im Auge behalten.

Zur Kreisumlage äußerte sich ebenfalls Amtsvorsteher Niels Schilling vom Amt Horst-Herzhorn: „Es ist wichtig, dass die Kommunen finanziell angemessen ausgestattet bleiben. Im Gerangel um die Kreisumlage sind zwar Narben hinterlassen worden, inzwischen laufen aber die Gespräche wieder auf Augenhöhe.“ Sein Nachbaramtsvorsteher Harm Früchtenicht vom Amt Krempermarsch ging sogar noch einen Schritt weiter: „Wir müssen mit dem Kreis von einer Befehlskultur zu einer Diskussionskultur zurückfinden.“ Beide Amtsvorsteher betonten aber die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde. Früchtenicht: „Unsere Kontakte sind stets konstruktiv, denn wir wissen, wie wir gegenseitig ticken.“

Als besonderes Highlight stellte Uwe Matlangowski die gerade fertig gestellte Homepage für die Gemeinde vor. Als Mitspieler im „Dörpstheater“ hatte er bereits eine Webseite für die Theatergruppe erstellt.

Kleiner Film über Borsfleth

Zusammen mit einigen Gemeindevertretern hat der Hobby-Programmierer nun einen umfangreichen Fundus an Informationen über die Gemeinde zusammengetragen und Bereiche für aktuelle Informationen und Kontakte eingerichtet. In einem zehnminütigen Film kann man das Gemeindegebiet durch einen Drohnenflug aus der Vogelperspektive sehen. Matlangowski: „Wir wollen damit unsere Außenpräsenz und die Kommunikation unter unseren Mitbürgern verbessern.“
 

                             Die Homepage ist einsehbar unter: www.borsfleth.com

– Quelle: https://www.shz.de/27232192 ©2020

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