Schwimmbad für Borsflether Kinder

Da hatten Kümmerin der Gemeinde Borsfleth Maren Dük und Gesa Borwieck von der Volkshochschule in Glückstadt den richtigen Riecher: Zusammen haben sie einen Schwimmkurs für Borsflether Kinder auf die Beine gestellt. Und die Nachfrage war da: Der Kurs für zehn Kinder ab sechs Jahren und älter ist voll. „In der Gegend gibt es viele Gewässer: Die Krempau, die Stör und die Elbe. Da finden wir es wichtig, dass die Kinder schwimmen lernen“, erklärt Dük.

Aber ein Schwimmkurs im Winter braucht ein Hallenbad. Die umliegenden Bäder wie das Glückstädter Fortuna-Bad und das Freibad in Krempe kamen daher nicht in Frage, die Wege nach Itzehoe, Elmshorn oder Wilster sind relativ weit. So entstand die Idee, bei Paul Ahrens in Neuenbrook anzufragen.

Dass der Kinderschwimmkurs bei ihm noch unterkommen konnte, war Glück. Denn das private Bad ist immer gut besucht. Knapp 30 Kurse pro Woche finden in dem fünf mal zehn Meter großen Becken statt. Mehrere Kursleiterinnen bieten vor allem Wassergymnastik an.

Alle Beteiligten freuen sich über einen gelungenen Schwimmkurs für die Kinder: (v.l.) Paul Ahrens (Badebetrieb), Peter Mohr (Bürgermeister Borsfleth), Gesa Borwieck (VHS Glückstadt), Maren Dük (Dorfkümmerin Borsfleth) und Alfred Willms (Schwimmlehrer).

Foto: Jette Nörskau

Ahrens hat das Bad vor fast 50 Jahren für eigene Zwecke gebaut, „da lag die Wassertiefe auch noch bei 1,56 Metern“, erzählt er. Seit 36 Jahren stellt er das Bad auch für öffentliche Kurse zur Verfügung. „Da mussten wir die Wassertiefe um 24 Zentimeter vergrößern, sonst konnte man die Übungen gar nicht machen“. Mit stolzen 91 Jahren wuppt Ahrens immer noch die Verwaltungsangelegenheiten für sein Hallenbad. Und es bereitet ihm Freude:

„Alle sind immer sehr zufrieden und glücklich, wenn sie aus dem Wasser kommen.“

Paul Ahrens

Schwimmbad-Betreiber

Und auch der Schwimmlehrer der Borsflether Gruppe hat offensichtlich Freude an seiner Arbeit: Alfred Willms (74) war viele Jahre Bademeister im Fortuna-Bad in Glückstadt und ist eigentlich im Ruhestand, übernahm aber gerne die Aufgabe, den Kindern das Schwimmen beizubringen. Er ist mit seinen Schützlingen zufrieden: „Manche von ihnen können schon ohne Hilfe schwimmen“, sagt Willms. Dabei ist der Kurs noch gar nicht zu Ende. Aber:

„Nächsten Sonnabend können wir wohl schon nach Wilster, um das Seepferdchen abzunehmen.“

Alfred Willms, Bademeister

Angesichts teurer Schwimmkurspreise hat sich die Gemeinde Borsfleth dazu bereit erklärt, die Hälfte der Kosten für jedes Kind zu übernehmen. Maren Dük: „Statt 130 Euro müssen die Eltern jetzt nur noch 65 Euro übernehmen.“ Das ermögliche auch Kindern aus einkommensschwächeren Familien Schwimmen zu lernen. „Das Angebot ist gut angenommen worden. Zwar sind nur acht Kinder aus Borsfleth, aber dafür haben wir einfach eins aus Dägeling und eins aus Glückstadt dazu geholt“, erzählt Dük. Sie und Gesa Borwieck wollen das Projekt gerne weiterführen: „Wir planen, dass es weitergeht“, sagt Dük.

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