50 jähriges Bestehen SSVB Borsfleth

Der mit seinen Liegeplätzen im Sportboothafen Ivenfleth kurz hinter dem Störsperrwerk beheimatete Sport-Schipper Verein Borsfleth kann dieser Tage auf sein 50-jähriges Bestehen zurückblicken. Über Pfingsten wurde dieses Ereignis mit einem bunten Festprogramm für die ganze Familie, vielen Grußworten und einem Pfingstgottesdienst unter freiem Himmel begangen. An dem vom Bläserchor der Glückstädter Stadtkirche begleiteten und abwechselnd von Glückstadts Pastorin Gabi Schinkel, dem Prädikanten Michael Baudzus und der Vikarin Lea Zora Schmitt gehaltenen Gottesdienst nahmen knapp 100 Personen teil. Pfingsten sei zwar nicht das höchste Fest der Christenheit, aber ein weit über 2.000 Jahre währendes Ereignis, was jeder können würde, stellte Gabi Schinkel eingangs fest. „Und wenn man sich diese vielen Jahrhunderte vor Augen führt, ist der Sport-Schipper Verein mit seinen 50 Jahren ein Küken“, sagte die Pastorin zu Beginn ihrer Predigt.

In den 70er Jahren Umzug von Borsfleth nach Ivenfleth

Nach dem Gottesdienst ließ Vereinsvorsitzender Ludger Walterbusch zunächst die fünf Jahrzehnte der Anfang der 1970er Jahre mit dem Bau des Störsperrwerkes von der Anlegestelle Borsfleth zum Hafen Ivenfleth umgezogenen Sportschipper Revue passieren. „Das waren damals wilde Zeiten“, erinnerte Walterbusch an die Anfänge mit dem Setzen der Dalben, die dann wieder auf Geheiß der Behörden abgebaut werden mussten. „Ich freue mich, dass die alte Garde durchgehalten hat und Gründungsmitglieder wie beispielsweise Michael Boldt uns auch heute noch zumindest mental unterstützen“, so Walterbusch. Heute halte der Verein für seine 22 Gast-Liegeplätze sechs Arbeitsboote vor. Dies sei der Beweis, wie viel Arbeit in dem Vereinsleben drinstecken würde.

Viel Lob für den Verein

Was Michael Boldt in seiner Eigenschaft als stellvertretender Bürgermeister Borsfleths nur bestätigen konnte. „Die Sonnabendabend hier auf dem wunderschönen Gelände stattgefundene Jubiläums-Auftaktveranstaltung zeigt, dass der Sport-Schipper Verein lebt und der Vorstand funktioniert“, meinte Boldt. Mit Blick auf die vielen positiven auch den Hafenmeister Wolfgang Ficht betreffenden fast durchgängig lobenden Bewertungen im Internet sei der Verein nicht nur ein Aushängeschild der Gemeinde, sondern der ganzen Region. Der stellvertretende Bürgermeister sagt:

„Danke für die tolle Arbeit! Und Ihr könnt immer auf die Gemeinde zählen.“

Michael Boldt

Stellvertretender Bürgermeister Borsfleth

Für die „Gruppe Nedderelv e.V.“ ging Uwe Hanse auf das im Bereich der Elbe und seiner Nebenflüsse aufgrund der zwischenzeitlich neun Elbvertiefungen immer stärker werdende Problem der Verschlickung ein. Hiervon könne man in Borsfleth ja auch ein Lied singen. Umso mehr freue er sich, dass der Sport-Schipper Verein dank seines 2017 in Dienst gestellten Wasser-Injektionsbootes aktuell im Normalfall bei Niedrigwasser einen Wasserstand von zwei Meter im Ivenflether Hafen vorhalte.

Für den Kreissportverband Steinburg überreichte dessen Vorsitzender Himmet Kaysal dem Sport-Schipper Verein unter anderem eine Urkunde.​Schwan im StadtwappenEine besonders launige und deshalb von viel Applaus begleitete Ansprache hielt der Vorsitzende des Segler-Verbandes Schleswig-Holstein, Jan-Dirk Tenge. „Bevor ich wieder das Schwadronieren anfange, hat mir meine Sekretärin dieses Mal nur die wichtigsten Stichworte aufgeschrieben und die lauten: Glückwünsche, Verein, Pfingsten, Schlick, Schwan und Scheck“, sagte Tenge und füllte seinen Spickzettel anschließend mit nicht immer ganz ernst zu nehmenden Vergleichen aus. So feiere der Verein zu Pfingsten, also 50 Tage nach Ostern sein 50-jähriges Bestehen und der sogenannte „Schwan“, das 2017 in Dienst gestellte Injektionsboot zur Schlickbeseitigung im Hafen, habe es sogar bis ins Ortswappen der 1307 erstmals genannten Gemeinde Borsfleth geschafft.

Scheck für den Wiederaufbau einer Jugendgruppe

„Der Onkel mit dem Schinken ist beliebter, als die Tante mit dem Klavier“, leitete Tenge zum Schluss auf das Stichwort „Scheck“ über und überreichte Ludger Walterbusch einen Scheck für den Wiederaufbau einer Jugendgruppe. Dieses Ziel hat man beim Sport-Schipper Verein vor Augen, nachdem man mit dem „Schwan“ eine Perspektive schaffen konnte, den Hafenbetrieb Ivenfleth dank weniger Schlick aufrecht zu halten. „Ich bin sicher, dass wir es endlich geschafft haben und deshalb möchte ich mich bei den vielen Mitgliedern dafür bedanken, dass sie sich mit enormen Zeitaufwand für ihren Verein einsetzen“, schloss Walterbusch mit einem gleichzeitigen Dankeschön an die Firma Peters Borsfleth und den vielen Spendern den offiziellen Teil der Festveranstaltung.

Bei bestem Ausflugswetter genossen Gäste aller Altersstufen sowie Segler anschließend noch bei Grillwurst, Spanferkel sowie Kaltgetränken beziehungsweise Kinderspielen und einer Besichtigung des nahen „Arche-Hofes“ das am Sonnabendabend mit Musik vom Plattenteller im Festzelt eingeläutete Jubiläum. Dieses klang am Pfingstmontag mit einem vom Spielmannszug Borsfleth begleiteten Frühschoppen aus.

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